Um die Reichweite der Transalp zu erhöhen bleibt natürlich nichts anderes über als das Tankvolumen zu vergrößern. Neben den sehr teuren Möglichkeiten mittels der schlecht verarbeiteten Zubehörteile von Africa Queens bietet sich der Tank der älteren Africa Twin-Modelle an. Genauer gesagt von den RD04-Modellen. Zum Glück gibt es ja inzwischen nette online-Auktionshäuser, wo man dann fündig werden kann ;-) Der AT-Tank hat sechs Liter Volumen mehr (insgesamt 24 Liter Fassungsvermögen), was die Reichweite je nach Fahrweise um mindestens 100 km erhöht.
Weiter unten habe ich ein wenig den Umbau dokumentiert.
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Die RD04-Benzinhähne sind relativ einfach aufgebaut ohne den Unterdruckmechanismus des Transalp-Benzinhahns. Die beiden RD04-Hähne kennen nur die beiden Stellungen "Auf" und "Zu" 
Hier kann man schön die Falz des Siebes erkennen, die verhindert, dass das Sieb in den Tank hineinrutscht und dann verschollen ist ;-) 
....und hier mit dem kleinen aber feinen sehr wichtigen O-Ring (www.persicaner.at), der dafür sorgt, dass das Benzin da bleibt, bzw. da hin kommt, wo es hin gehört ;-)  
Da die beiden Benzinhähne unter dem Benzinniveau des Doppelvergasers liegen, muss dafür gesorgt werden, dass das Benzin zum Vergaser hochgepumpt wird. Bei der Africa-Twin passiert das elektrisch, was zur Folge hat, dass die Benzinpumpe auch schon mal das Zeitliche segnet und man irgendwo in der Pampa steht, wahrscheinlich mit vollem Tank, aber mit leerem Vergaser :-( Bei der Transalp kann man das durch den Unterdruckanschluss am hinteren Vergaser geschickter lösen. Die Unterdruck-Benzinpume der Yamaha XTZ660 bietet sich hierfür hervorragend an. Mit etwas Geschicklichkeit kann man sich zwei kleine Halter zurechtbasteln, so dass die Pumpe einen hervorragenden Platz findet. Im Bild sind die Schlauchanschlüsse gut zu erkennen. Der untere Schlauch kommt von den beiden Benzinhähnen. Um von zwei Schläuchen auf einen Schlauch zu reduzieren, benötigt man ein T-Stück 8-6-8 mm (www.turboloch.de) Der darüber liegende Schlauch geht zum Doppelvergaser. Der dünnere Unterdruckschlauch (vom Zylinder kommend 4mm Innendurchmesser) muss mittels Adapter von 4mm auf 6mm zur Pumpe angeschlossen werden (ebenfalls von Turboloch gekauft). Die Benzinschläuche seitens des Tanks und des Vergasers haben 7,5mm Innendurchmesser und die Anschlüsse an der Pumpe benötigen Schläuche mit 6mm Innendurchmesser.  
Sehr gut bieten sich bei der ganzen Schlauchverbinderei Benzinschlauchkupplungen an (www.heavy-tuned.de), so dass ich das ganze Gefummsel inkl. Tank sehr schnell demontieren kann. Außerdem kann ich so auch jederzeit wieder schnell auf den Originaltank umrüsten. Für die jeweilige Reduzierung von 6 auf ca. 8mm bieten sich übrigens sowohl die Benzinschlauchkupplungen als auch der Benzinfilter hervorragend an. Kleine Schlauchschellen zur Fixierung sind hier übrigens sehr empfehlenswert.  
Das Verlegen der Benzinschläuche ist beim Ausmessen und Verlegen etwas fummelig, aber letztendlich gut lösbar. Der Benzinschlauch der rechten Seite muss um den vorderen Zylinder verlegt werden und mittels eines T-Stückes mit dem Benzinschlauch für die linke Seite verbunden werden, so dass letztendlich nur ein Schlauch an der Pumpe ankommt. Nachdem die Verbindungen fertig sind, sieht das dann beim demontierten Tank (hier auf dem Kopf liegend) aber schon gar nicht mehr so schwierig aus ;-)  
Hier ein Bild des noch unlackierten Tanks und des noch unlackierten linken Verkleidungsteiles. Um die Verkleidungsteile anzupassen, benötigt man am besten einen Dremel, Geschicklichkeit und Geduld, da man sich langsam herantasten muss. Empfehlenswert ist es natürlich nicht die Originalteile zu verwenden, sondern sich alte Transalp-Seitenteile zu besorgen. Hier können ruhig die Nippel und die untere Haltelasche abgebrochen sein, da man diese sowieso nicht benötigt. Die Verkleidung muss tankseitig angepasst und mittels Dremel o.ä. geschnitten werden. Die Aufnahmen zur Lampenmaske müssen allerdings intakt sein. Übrigens: fehlen in der Lampenmaskenverkleidung u.U. die Gewindeeinsätze zur Befestigung am Verkleidungsträger, kann man gut folgende Teile verwenden: NM UNI M6 Rändel KSEKO 0,5-3mm, gibts auch in M5, (nämlich bei www.schweissfach.de). Um die Bohrlöcher für die Verkleidungsbefestigung am RD04-Tank zu finden, bedarf es auch etwas Geschick. Hier kann man Verkleidungs-Gummimuttern in die Aufnahme am Tank einsetzen. Unten benötigt man dann noch Abstandshalter, oben liegt die Verkleidung direkt an, so dass dort direkt geschraubt werden kann.  
Hier folgt dann demnächst das Bild der lackierten Endversion. Lackierung ist noch in Arbeit. Lackierung erfolgte durch www.lacktechnik-rendsburg.de. Die Aufkleber habe ich von ....